Wusstest du, dass der Eiskeller in Connewitz eine ganz andere Geschichte hatte, bevor er der Ort wurde, den wir heute kennen? Er war früher ein beliebtes Ausflugslokal, wo viele Leipziger*innen am Wochenende Erholung fanden. Das Gebiet war früher ländlich, und der Eiskeller hatte große Außenplätze, auf denen viele Menschen Platz fanden.
In den 1930er Jahren wurde der Eiskeller jedoch nicht mehr als Ausflugsort genutzt. Stattdessen wurde er 1938 ein Heim für die Hitlerjugend. Die Hitlerjugend brauchte dringend einen neuen Platz für ihre Treffen, da ihr altes Heim zu klein geworden war. Das Jugendamt der Stadt übernahm das Gebäude und baute es um, um genug Platz für die vielen Jugendlichen zu schaffen.
Der Umbau war kompliziert und dauerte lange. Es gab viele Probleme mit der Bausubstanz, und die Pläne wurden immer wieder verändert. Trotzdem konnte die Hitlerjugend 1941 endlich in den Eiskeller umziehen.
Aber der Eiskeller war kein beliebter Ort für die Jugendlichen in Leipzig. Während des Krieges waren viele HJ-Führer an der Front, was bedeutete, dass die Gruppen oft nicht genug Anführer hatten. Auch fehlte es oft an Heizmaterial, was die Nutzung im Winter schwierig machte.
Als der Krieg 1945 zu Ende ging, wurde der Eiskeller geschlossen. Die Amerikaner marschierten in Leipzig ein, und das Gebäude fiel schnell wieder in den Besitz der Stadt.
Nach dem Krieg wurde der Eiskeller zu einem Jugendclubhaus und später nach Erich Zeigner, einem ehemaligen Bürgermeister, benannt. Dort fanden viele Veranstaltungen, Konzerte und Feiern statt. So wurde aus einem Ort mit einer dunklen Geschichte ein beliebter Treffpunkt für junge Leute in Leipzig.